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Neue Einträge sind immer oben

05.08.07

Hallo ihr Lieben

Unsere Einträge werden sehr spärlich, das hat einen wunderbaren Grund. Es geht uns einfach gut. Viele Dinge des Alltags bestimmen jetzt wieder unseren Tagesablauf, das ist gut so. Annas Hickmankatheder wurde entfernt, alles hat gut geklappt. Sie darf jetzt im Pool zu Hause baden, in der Badewanne sich vergnügen oder sich eine schöne Dusche gönnen. Das genießt sie sehr, alles ist wie neu für sie. Die letzte Schulwoche konnte sie nicht gebremst werden. Sie ging jeden Tag eifrig zur Schule, nochmal Eisessen mit den alten Klassenkameraden usw.

Morgen fahren wir mit all unseren Kindern nach Boden in die Lechtaler Alpen. Letztes Jahr um diese Zeit waren wir auch dabei. Im September war dann die Operation der Lymhknotenentfernung. So schnell, ist dieses Jahr vergangen und ich frage mich manchmal welche Spuren es wohl hinterlassen hat. 

 Wir freuen uns schon sehr auf morgen. Anna hat gerade einen ziemlichen Schnupfen, wir hoffen die Tage in Boden bis zum Freitag verbringen zu können.

wir wünschen Euch alles Gute, bis bald Gaby und Co.

19.06.07

lang lang schon fällig.......

es geht uns gut.........! Wir genießen es,  seit  vorletzten Freitag fahren wir nur noch einmal die Woche in die Klinik. Wir sind nicht mehr zugepflastert mit Arztterminen, das tut so gut!

Erholung ist eingekehrt bei uns und wird als gern gesehener Gast bewirtet und gepflegt.

Die Intensievtherapie ist beendet und Anna befindet sich jetzt in der Erhaltungstherapie. Wie ihr wahrscheinlich schon gelesen habt, bekommt sie am 12.Juli den Hickmankatheder entfernt.

Chemotabletten werden jetzt jeden Abend bis Oktober 2008 eingenommen. Freitags gibts immer eine extraportion Chemo für das Knochenmark. Ansonsten bleibt noch das Antibiotika das ebenfalss bis Ende der Therapie immer drei Tage in der Woche genommen werden muss.

Mit kleinen Kindern die noch keine Windpocken hatten passen wir immer noch sehr gut auf. Durch die vielen Chemos hat Anna keinerlei Impfschutz mehr. Dieser kann erst wieder nach der gesamten Therapie aufgebaut werden. Wir brauchen also weiterhin einen besondern Schutz und Bewahrung vor irgendwelchen Infektionen oder anderen Krankheiten. Durch die regelmäßigen Chemos, werden die Leukozyten auf einen Wert von 2 bis 3000 gehalten, das ist ungefähr der Wert während der Intensievtherapie. 

Die letzten acht Monate waren sehr zeitintensiev, jeden zweiten Tag in der Klinik manchmal länger manchmal kürzer.

Leider ist vor zwei Wochen Daniel gestorben, der auf der Gebetsliste stand,das hat Anna doch sehr beschäftigt. Wir bleiben mit den Eltern in Kontakt. 

Am Sonntag waren wir völlig erstaunt welche Kräfte in unserem Kind stecken. Das Radeln hat uns großen Spaß gemacht.

Gestern war der kleine Nico bei uns, wir sind Trampolin gesprungen. Haben im Pool geblödelt. Die Simone ist sogar Stelzengelaufen. Auch Anna hat sich wieder auf ihre großen Stelzen gewagt, das war eine grooooße Freude. Nico war empört....schließlich wolle er auch Stelzenlaufen....das war wohl unser jüngster Stelzenläufer. Wir hatten so viel Freude miteinander!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

DAS LEBEN IST SCHÖN

Wir danken unserem Schöpfer für alle Bewahrung in dieser Zeit, für alle Lernprozesse, das  unser Leben auch Grenzen hat und ein Bestandteil davon ist haben wir in ganz neuer Weise gelernt.

Wir danken für all die liebevollen Menschen, auch dir !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wahrscheinlich werden unsere Einträge jetzt etwas spärlicher, Anna bezog gedanklich schon das Schließen der Homepage ein, doch ganz möchte sie sich doch noch nicht trennen.

Wir wünschen Euch alles Liebe und die Erfahrung  von einem liebenden Gott getragen zu werden. 

 Eure Hammers

28.03.07

Hallo da sind wir mal wieder

Wie ihr schon auf Annas Seite erfahren habt, sind wir dem Computer  mal gerne etwas aus dem Weg gegangen.

Das Leben hat sich uns in den letzten drei Wochen mal wieder von einer anderen Seite gezeigt. Wir sind so dankbar.

Anna ging es gut und somit auch dem Rest der Famile. Zwischenzeitlich habe ich (Gabi) mich mal aus dem Staub gemacht und ein paar Tage im Allgäu bei einer lieben Freundin verbracht. Das war volles Verwöhnprogramm!!!

Der Abstand war sehr wohltuend. Irgendwie viel mir jetzt erst auf, das wir schon fünf Monate mit vollem Programm in Behandlung sind. Weihnachten und andere Feste rauschten irgendwie an uns vorbei, manchmal glaubten wir immer noch im Oktober 2006 zu sein.

Die letzten drei Wochen waren das erste Mal, dass Anna nicht immer wieder gespuckt hat und es ihr irgendwie schlecht ging. Das war ein richtiges Fest. Normal schlafen gehen, im Garten mit Besuchern Kaffee trinken, spazieren gehen und sich einfach erholen können, richtig schön.

Wir haben also richtig aufgetankt und können unseren Kindern jetzt wieder "richtig auf die Nerven gehen!"

Anna hat in den drei Wochen den gesamten Englischstoff vom letzten halben Jahr nachgeholt und unsere anderen Mädels schaffen auch wieder fleißig an ihrem Schulzeug.

Das normale Leben bekommt uns allen sehr gut.

 Am Montag haben wir in der Klinik Eier gefärbt, wir wolten einfach ein bischen von unserer Freude mitbringen. 

Ist uns auch gelungen, "die Hammer´s sind wieder da", hieß es.

wir hoffen um Nachsehen, dass ihr so oft ohne neue Meldungen ausgegangen seit

liebe Grüße Gabi und Co.

 

Hallo ihr Lieben

Im Moment sind wir froh und dankbar keine größeren Komplikationen bewältigen zu müssen. Die Behandlung kann farhplanmäßig laufen und das Ziel die Intensivphase der Chemotherapie zu überwinden rückt somit immer näher.

Die Frühlingsluft tut gut und wir hoffen bis zum Sommer den schwierigen Teil gut überstanden zu haben.

Im Moment fühlen wir uns ziemlich ausgelaugt. Die letzten Wochen haben viel Kraft gekostet.

Unsere beiden Mädchen sind in den Ferien fort. Die beiden hatten letzte Woche auch einen Infekt und waren von der Schule zu Hause. Die Mädchen haben somit zwei Wochen Ferien was ihnen schon Freude bereitete.

 Jürgen startet jetzt mal den Versuch etwas anderes zu machen als kranke Kinder und den Haushalt zu versorgen.

Ich bin bei Anna im Krankenhaus, im Moment ist es ziemlich langweilig. Wir sind einfach ausgepowert, Spiele spielen macht schon Spaß, aber mit der Zeit kann auch das einseitig werden.

Unterricht haben wir im Krankenhaus nicht, da der Lehrer Ferien hat und unsere private Lehrerin auch im Urlaub ist.

Bisher hatte Anna noch nicht viel Unterricht. Es ging ihr einfach oft nicht gut genung um Schule zu haben.

Jetzt ist es gerade etwas besser Schultermine zu gestalten, doch der nächste Chemoblock, also ab mitte März , wird sich rein terminlich wieder etwas komplizierter als dieser Block planen lassen.

Es ist schon, ich weiß nicht wie lang her, wo ich (Gabi )etwas anderes als Haushalt, Kinder, oder Krankenhaus gemacht habe. Das powert einfach aus.

Ich hoffe die Frühlingsluft wird uns neu beleben, wir hoffen dass in nächster Zeit keine außergewöhnlichen Komplikationen zur Chemobehandlung dazu kommen werden.

Auf Grund von Müdigkeit sind wir auch ein bisschen schreibfauler geworden. Außerdem hat man zu Hause noch jede Menge andere Aufgaben die bewältigt werden müssen. Wenn wir dann mal Zeit haben, ist ein kleiner Spaziergang schon ein außergewöhnliches Geschenk.

Am Montag haben wir Sassi zum Bahnhof gebracht, da sauste ein ICE an uns vorbei.  "Heidelberg" mmmmm

bis bald Gabi 

 

Eine kleine Geschichte

Möhren, Eier und Kaffeebohnen

Es ging ihr nicht so gut. Sie erzählte es ihrem Vater. Der ging mit ihr in die Küche. Dort setzte er drei Töpfe mit Wasser auf den Herd. In den ersten warf er ein Bündel Möhren, in den zweiten legte er ein paar Eier, in den dritten schüttete er eine Hand voll Kaffeebohnen.

Zwanzig Minuten später nahm er die Töpfe vom Herd und legte die Möhren in eine Schüssel, die Eier auf einen Teller. Aus dem dritten goß er duftenden Kaffee in eine Tasse.

Die Möhren, erst hart und holzig, waren weich geworden. Die  Eier, erst zart und zerbrechlich, waren nun fest und widerstandsfähig. Die Kaffeebohnen hatten sich selbst kaum verändert aber das Wasser.

"Was bist du?" fragte der Vater seine Tochter. "Eine Möhre, ein Ei oder eine Kaffeebohne?"

Und dann erklärte er ihr, was das alles mit ihren schweren Situationen zu tun hatte.

"Der eine wird durch schwere Lebensphasen weich, wird offen für Gottes Gnade und seine Barmherzigkeit, offen auch für andere Menschen. fLernt gnädiger und barmherziger mit ihnen  umzugehen. Und mit sich selbst."

" Ein anderer wird durch schwere Lebensphasen krisenfest, lernt Ausdauer, wird vielleicht sogar einer, der anderen Halt geben kann. Und ein Dritter geht durch solche Phasen scheinbar unbeeinflusst und unerschüttert. Aber er verändert seine Umgebung."

In jeder Krise arbeitet Gott an uns. Liebevoll fürsorglich, verändert er uns und unsere Umgebung gleich mit.

Krisen sind keine Katastrophen. Gott meint es immer gut.

von Jürgen Werth

Segen zum neuen Jahr

In das Dunkel Deiner Vergangenheitund in das Ungewisse Deiner Zukunft, in den Segen Deines Helfens und in das Elend Deiner Ohnmacht lege ich meine Zusage.

ICH BIN DA

In das Spiel Deiner Gefühle, und in den Ernst Deiner Gedanken, in den Reichtum Deines Schweigens und in die Armut Deiner Sprache lege ich meine Zusage:

ICH BIN DA

In die Fülle Deiner Aufgaben und in die Leere Deiner Geschäftigkeit, in die Vielzahl Deiner Fähigkeiten und in die Grenzen Deiner Kräfte, lege ich meine Zusage:

ICH BIN DA

In das Gelingen Deiner Gespräche und in die Dürre Deines Betens, in die Freude Deines Erfolges und in die Schmerzen Deines Versagens, lege ich meine Zusage:

ICH BIN DA

In die Enge Deines Alltags und in die weite Deiner Träume, in die Schwäche Deines Verstandes und in die Kraft Deines Herzens, lege ich meine Zusage:

ICH BIN DA

 

3.Advent

Im Moment geht  es uns nicht so gut.

07.11.06

Hallo ihr Lieben, die ihr so fleißig an uns denkt........Danke

Nach der Mahnumng von "Tante Anne", wie ihr vieleicht ja im Gästebuch gelesen habt, schluckt Jürgen fleißig seine Tasbletten. Nein nicht im ernst die hat er vorher schon gehabt. Aber wir sind schon froh um Tante Annes Ratschläge!!!!

Diese haben einfach den Eindruck nochmals bestätigt dass es eben doch gut ist manchmal Pillen zu schlucken. Die Schmerzen sind bei Jürgen besser.

Die Papa Anna Zeit im Krankenhaus hat der Mama ganz gut getan, nach anfänglicher Verzweiflung    -"was denn jetzt ?"-   hat die Zwangsruhe mit gelieferten Mittagessen, von einer ganz lieben Freundin, mit dem Verweis,   jetzt einfach mal still zu sein nicht zu überlegen und sich von Gott lieben zu lassen,mit entspechender strenge wirklich still zu werden und zu nehmen ......... sehr gut getan. Ja liebe Anne es hat schon was wenn mal die anderen für einen laufen.

Auf jeden Fall haben Jürgen und ich heute Vormittag richtig Weihnachten gefeiert. Also nicht dass ihr denkt, wir wären schon so durcheinander das Kalenderdatum zu verwechseln. Nein in unserem Herzen ist es Weihnachten geworden. 

Macht hoch die Tür,  - oder vieleicht reißt Eure Herzenstüren weit auf , 

die Tore macht weit, - gönnt euren Seelen Luft zum atmen,

es kommt der Herr der Herrlichkeit, - ihn kommen lassen der einfach liebt und annimmt , der schenkt und nicht fordert, der Altes Graues und Fades in seinem Licht erstrahlen läßt und mit seiner Wärme durchflutet, der herrlich macht, was nicht mehr schön ist,

sein Zepter ist Barmherzigkeit, - nein jetzt keine Verbesserungsvorschläge  oder neue strategische Überlegungen sich irgendwie zu helfen, einfach schwach sein dürfen und geliebt werden

Irgendwie haben uns diese Gedanken erfasst überflutet und mitgerissen, ganz plötzlich ohne Vorwarnung, ich wünsche Euch allen offene Tore für Eure Herzen dass der Herr der Herrlichkeit einziehen kann und euch beschenkt

eine schöne Adventszeit

gaby

05.12.06

Gabi und miir geht es zur zeit nicht besonders. Wir sind beide Gesundheitlich angeschlagen. Ich habe starke Rückenschmerzen die nicht verschwinden wollen. Gabi kämpft mit Gliederschmerzen und Schnupfen etc. bei Gabi hoffen wir, dass es nicht schlimmer wird, da Anna sonst nicht nach Hause kann. Daher bitten wir euch an uns zu denken.

Jürgen

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23.11.06

Hallo ihr Lieben

Gestern haben wir uns vieleicht im Kalenderdatum geiirt," war eigentlich Gebutstag oder gar schon Weihnachten?"

Da kam uns doch eine Familie besuchen mit einem ganzen Korb voller Geschenke. Da wir ja nicht wenig Personen sind wie ihr wisst, hatten wir so richtig was zu tun. Alle haben sich riesig gefreut.

Gemeinsam haben wir alte Filme angeschaut, von 95 bis jetzt. Wir sind so froh sooooo liebe Freunde an unserer Seite zu haben, mit denen wir schon wirklich allerhand zusamen erlebt haben.

Heute wird in der nächsten Schicht Geburtstag gefeiert,da wir die Gäste in Häppchen genießen werden. So wird uns das Feiern noch ein paar Tage begleiten.

Seid alle ganz herzlich gegrüßt und danke für alle guten Gedanken und Gebete

viele liebe Grüße Gaby

13.11.06

Bei uns ist jetzt wieder etwas Ruhe eingekehrt. Vielen Dank für all die guten Wünsche für alles Beten und Hoffen mit uns. Wie ihr bestimmt gemerkt  habt ist Anna nicht immer in der Lage in das Gästebuch zu schreiben oder persönliche mails zu beantworten. Da sie häufig im Krankenhaus ist, genießt sie dann,  soweit es ihr nicht schlecht geht, das Spielen mit Freunden oder in besonderer Weise die Kochtöpfe  mit irgendeinem leckeren Inhalt zu füllen. Das Kochen ist ihr beliebtes Tagesziel. Die Gelüste die sie Aufgrund hoher Kortisoneinnahmen entwickelt, motivieren immer zu neuen Taten. Dabei profitiert die ganze Familie und Anna wird bestimmt bald als neue Köchin im Hause Hammer gepriesen.

Alltagsgefühle kehren zurück, worüber wir sehr dankbar sind. Das erlaubt uns wieder etwas zu entspannen, Kerzen werden angezündet und es ist schon fast weihnachtlich. Da Jürgen wieder zu Hause arbeitet, haben wir die Möglichkeit uns ganz auf die neue Situation einzulassen. (wobei ich schon schade finde meinen Verdienst nicht mehr zu haben ) Aber es ist richtig und gut so für diese Situation. Der Glaube an einen lebendigen Gott, der von Ewigkeit zu Ewigkeiten existiert und  agiert uns trägt und selbst über den Tod hinaus bei uns sein wird tröstet und trägt uns in diesen Tagen auf eine ganz besondere Weise. Ich Gaby haben keine Angst (im Moment) sondern erlebe es so, als ob unter meiner Seele ein fester Grund bereitet ist. Ein wahrlich großes Geschenk in dieser Situation.

Wie es den anderen Familienmitglieder geht, möchte ich nicht interpretieren oder vorwegnehmen, da ich nicht leichtfertig  ihren Empfindungen Ausdruck verleihen werde.  Aber im Groh geht es allen wieder erheblich besser und eine Entspannung ist im allgemeinen spürbar zu erleben. 

Ich möchte einfach nochmal herzlich Danke sagen, es ist schön den einen oder anderen Brief zu bekommen. Das erste Mal in meinem Leben habe ich ein Päckchen bekommen (nicht selbst bestellt), ich glaub ich hab mich nicht weniger gefreut als ein Kind. Da kommt ein Kuchen ins Haus und da ein Mittagessen usw. 

Anna hat schon etliches an größeren Geschenken und kleinern bekommen. Hier profitiert die ganze Familie. Neue Ideen, neue Spiele werden gespielt. Papa spielt bis zu 20 000 Punkte Canaster. Schule ist im Moment out für Anna und die anderen freuen sich, wenn mal wieder was neues gespielt wird. Ohne Euch allen wäre das so zu erleben nicht möglich, weil man alleine einfach nicht so viele Ideen hat. (und auch nicht die Möglichkeit ) . All diese schöne Dinge helfen uns von dem wegzuschauen was uns ängstigt, die Nebnewirkungen der Chemo sind einfach vorhanden, müssen aber nicht im Mittelpunkt unseres Alltags stehen. Manchmal wenn es Anna richtig unwohl ist, muß eben mal wieder eine Pause eingelegt werden, sie hört dann gern Lieder, die von der größe Gottes singen, dann spüre ich, wie sie es sich erlaubt, jetzt eben nicht funktionieren zu müssen sondern getragen zu werden. Wir haben ein Buch von Engeln geschenkt bekommen. Anna hat einen Liebligsvers, den ich ihr oft hintereinander vorlesen muß, wenn sie ruhen möchte. Mit ihrer Erlaubnis schreib ich ihn euch auf.

An meinen Schutzengel

komm, mein Engel,komm!

Nimm die Angst vonmeiner Seele, dass die Last sich leise löse,

hebe allen Kummer auf.

Trage von mir all die Schmerzen und berühr mich still bei Nacht

zart mit sanftem Flügelschlag.

Komm, mein Engel, komm!

Rette führe und begleite mich ans Ziel auf meinem Weg.

Stärke und durchwebe mich

mit dem Lichtkleid deiner Wärme, alle Tage meines Lebens,

dass ich mich geborgen weiß

in der Obhut deiner Kraft.

liebe Grüße von Gabi und Jürgen

Wie der Anfang erlebt wurde

Wir sind jetzt im Zentralklinikum in Augsburg, nach mehreren Untersuchungen wie Knochenmarkpunktion, Hirnwasseruntersuchungen usw. ist wieder Ruhe in uns eingekehrt. Anna war nach all den Untersuchungen sehr depressiv und mir war nur noch übel es ging uns fürchterlich schlecht.

Am Sonntag bekamen wir dann Besuch von mehreren Freunden, mit samt der Spuckschüssel begaben wir uns gerüstet mit einer Gitarre in den Gemeinschaftsraum. Dort erlebten wir dann ein Kleines oder wohl doch großes Wunder. Wir fingen an Lieder von der liebe Gottes zu singen, Jürgen spielte mit Anna Abalone, David spielte mit kleinen Patienten Computer und es kamen immer mehr Eltern und Kinder von der Station zu uns ins Zimmer, sie setzten sich zu uns und freuten sich so sehr, dass wir alle ganz berührt waren. Es war ein Lachen und Wibbeln und Schauckeln es war ein Licht das immer heller um uns herum wurde. Anna fing an sich zu freuen, die Übelkeit hörte auf und die Depression war völlig verschwunden. Den ganzen Nachmittag wurde gefeiert am Abend waren wir so voller Freude und Zuversicht, dass Anna sagte Mama wir können heute wirklich Gott danke sagen es war ein schöner Tag. Zutiefst fühlen wir uns beide getröstet und getragen. Anna läuft am Gang umher, bestellt sich ständig neue Süssigkeiten von Zu Hause um die anderen Kinder auf dem Gang zu beschenken. So komisch es klingen mag, natürlich würden wir gerne gesund nach Hause gehen, aber wir beide haben hier, wo wir jetzt erst einmal sehr häufig leben werden eine Aufgabe gefunden. Wir leben sehr bewußt und freuen uns so sehr aneinander und all den vielen Freunden und den Gebetsstürmen die den Himmel für uns erfüllen. Wir fühlen uns im Moment so getragen, dass  ich mich sehrwundere. Wir staunen mit tiefster Ehrfurcht und Respekt, wie Eltern und Kinder hier leben, ja wir entdecken jeden Tag Geschenke die uns bereitstehen.
Es scheint mir gerade so, als ob ich mich in einem Märchen befinde, voller Freude über jeden Tag den wir zusammen verbringen dürfen, voller Dankbarkeit für alle liebevollen freundlichen Grüße, voller Hoffnung dass diese Liebe uns trägt.
Gaby Hammer
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28.10.06
Im Moment ist es keine leichte Zeit für uns. Gestern hat Jürgen nochmal seinen Bruder besucht der am Lungenkrebs erkrankt ist und kurz vor dem Abschied nehmen steht. Anna geht es im Moment schlecht und sie hat Dauerkopfschmerzen, Übelkeit und erbrechen. Ich bin dankbar dass uns es von den Umständen her erlaubt ist bei ihr zu sein und mir keine Sorgen um den Rest unserer Familie machen brauch. Ich bedanke mich bei euch allen ganz herzlich für all die lieben Gedanken und Beiträge, mit denen ihr an unserer Familie teilhabt. Diese Seite ist im Moment unsere Lieblingsbeschäftigung , es tut soooo gut darin zu lesen. Wir staunen, freuen uns für all die lieben Gedanken Hilfe und Gebete. Manchmal lösen eure Einträge auch Tränen bei mir aus, die ich aber als befreiend und heilend empfinde. 
Gaby Hammer