Anna-Sophie  

        

Freunde im Krankenhaus

Neue Informationen findet ihr gleich nachfolgend 

28. März

Wir starten jetzt also in die letzte Phase der Intensivbehandlung. Mit der bisherigen Behandlungs sind die Ärzte zufrieden. Die Chemos haben angeschlagen, die Lymphknoten sind kleiner geworden und im Knochenmark sind 0% Krebszellen, das erfreut uns sehr.

In den folgenden 48 Tagen bekommt Anna mehrere Chemos.

Tag eins bis 29 gestaltet sich ähnlich, wie der erste Block der Chemobehandlung. Die Dosierung ist genauso hoch wie beim ersten Block. Aufgrund der erhöhten Krebszellen, die anfangs diagnostiziert wurden, muss die Behanlung wegen Gefahr eines Rückfalles erhöht sein.

Die Ärztin rechnet mit einem Leukotief von etwa drei Wochen, was man aber keineswwegs genau sagen kann. Dies ist eine Vermutung, da das Knochenmark schon stark beeinträchtigt ist.

Wir werden also lt. theoretischem Fahrplan ca. bis mitte Juni mit der Intensivtherapie fertig sein.

 

7. Januar .07

Eigentlich sollte die Chemobehandlung am 31.12.06 forgesetzt werden. Aufgrund der jetztigen Behandlung ist das nicht möglich. Die Ärzte werden sich erneut beraten wie weiterbehandelt wird. Lange Pausen sind  nicht so sehr erwünscht, da sich in der Zwischenzeit erneut Krebszellen bilden können.

Auf alle Fälle kann im Moment nicht weiterbehandelt werden.

Die ersten vier Wochen sind fast geschafft. Am Mittwoch wird ein CT gemacht um zu prüfen wie sich die Lymphknoten entwickelt haben. Es wird auch kontrolliert ob sich noch weitere Knoten befinden die noch nicht entdeckt wurden.

In der nächsten Phase die vom 36 bis 64 Tag andauert wird an 19 Tagen eine Chemospritze verabreicht, dies geschieht an vier aufeinander folgenden Tagen. Dazwischen liegen drei Tage Pause. Zusätzlich gibt es zweimal die Liquor - Punktion und am Anfang und Ende eine Infusionschemo. Das Kortison wird abgesetzt und ein anderes Medikament wird eingesetzt, um zu erhalten was das Kortison bewirkt hat. Die Chemospritze ist ein neues Medikament und kann die Leber beeinträchtigen.

Aus Erfahrungen der Ärzte ist es möglich das die Leukozyten sehr stark sinken, d.h. die Kinder müssen dann auf Station im Zimmer bleiben, weil die Ansteckungsgefahr anderer Krankheiten zu groß ist.

Natürlich gehen wir nicht davon aus, dass es so kommen muss. Wir haben soviele Beter und gute Wünsche an unserer Seite, vielleicht wird diese Phase für Anna gar nicht so dramatisch. Außerdem ist Anna gerne auf der Station. Sie mag die Schwestern und Ärtze sehr gern, fühlt sich dort sehr wohl. Deshalb wäre  ein längerer Aufenthalt bestimmt gut erträglich und auch mit schönen Erlebnissen und Erfahrungen zu gestalten. Hier könnten wir in aller Ruhe und Heimlichkeit Weihnachtsgeschenke basteln, ohne dass es Jemanden erlaubt wird uns zu stören!!! Auch so eine Phase kann als Vorrecht betrachtet werden.

Ab dem 17. Dezember haben wir dann zur Freude aller zwei Wochen Pause. Da wären wir natürlich schon sehr dankbar unsere Leukozyten auf der Höhe zu haben um das Krankenhaus verlassen zu können und Weihnachten in aller Ruhe zu Hause zu feiern.

 

B-Zell Lymphoblastic Lymphoma (Krebs von Anna Hammer)

 

Diese Zellen befinden sich überall im Blut und können versteckt auch im Gehirn einen Platz finden,  die Lymphknoten befallen, die wir  überall im Körper haben. Die Therapie verläuft ähnlich wie bei einer Leukämie. Sie dauert immer zwei Jahre, um sicher zu gehen, alle versteckten Zellen erreicht zu haben.

Die Therapie besteht aus einer Chemo. Die Anfangstherapie dauert 9 Wochen mit 8 Medikamenten. Danach folgt eine 2-wöchige Pause. Es folgt ein 8-wöchiger Abschnitt mit 2 Medikamenten. Da nur sehr wenige Krebszellen bei Anna entdeckt wurden, können wir davon ausgehen, dass wir auf den weiteren Block, der sich normalerweise nochmals aus einem Teil der Anfangsphase gestaltet, verzichten können. Es folgt dann eine Dauertherapie, die so lange stattfindet, bis das zweite Jahr vom Anfang der Behandlung an vollendet ist. Diese Behandlung erfolgt in Tablettenform (Chemo) und kann ambulant stattfinden.

Natürlich haben wir alle Nebenwirkungen erfahren und hoffen und beten, dass Anna die Medikamente gut vertragen wird. Die Therapie beginnt am 21. Oktober, eventuell dürfen wir dann nach Hause. Die Blutwerte sind ausschlaggebend, ob wir das Haus verlassen dürfen. Nach zwei Tagen sind wir dann wieder hier und bekommen die nächste Chemo.

Es gibt bei Lymphom und Leukämie keine Alternativbehandlung. Die Therapie geht aus einer  wissenschaftlichen Studie hervor und wird entsprechend in ganz Europa gleich durchgeführt.

B- Zellen sind Vorläuferzellen, das heißt unreife Zellen, die sozusagen ihre Orientierung verloren haben und anstatt sich ihrer genetischen Information entsprechend zu entwickeln, verharren sie in ihrem Stadium. Eigentlich müsste sich so eine Zelle selbst zerstören, wenn sie eine Fehlentwicklung bildet, dies geschieht jedoch nicht. So vermehren sich die geschädigten Zellen und gesunde Vorläuferzellen können nicht heranreifen. Es geht also darum, diese Zellen zu zerstören.

Therapie Beginn

 

Am Samstag werden noch Proben vom Hirnwasser entnommen und die erste Chemo in das Rückenmark eingegeben.

Für die nächsten 10 Tage bekommt sie Kortison und für ca. ein Jahr Antibiotika gegen Lungenentzündung.

Ersten beiden Tage

Anna befindet sich nun seit 12.10.06 in der Kinderklinik am Zentralklinikum in Augsburg.

Am ersten Tag wurde sie untersucht und wir wurden in die Station eingeführt.

Für den nächsten Tag 13.10.06 Freitag war ein OP Termin angesetzt bei dem zwei Knochenmarkpunktionen einen Lymphknoten entfernt und einen Katheter am Hals gelegt wurde. Die OP dauerte etwas länger weil sich den Katheter nicht legen lassen wollte.

Am Abend wurde sie dann noch ein CT vom Kopf gemacht.

Anna ging es an diesem Tag gar nicht gut, da sie sich immer wieder übergeben musste und Bauchweh hatte.